Unser eigener Anbau und unsere eigenen Oliven sind das Herzstück von Corovita und der Grund, weswegen diese Firma sein Öl überhaupt existieren. Es begann wie vermutlich so häufig in diesem Geschäft: Über Generationen wurden Olivenfelder vererbt, um die sich niemand so richtig kümmerte. Man betrat diese Felder höchstens einmal im Jahr zur Ernte, brachte die Oliven in eine Mühle und verkaufte das Öl später als Massenware. Meine Großmutter entschied damals: Entweder wir verkaufen unsere Länder oder wir machen was daraus. Ich entschied mich, was daraus zu machen. Die erste Entscheidung war, unsere Felder vollständig als Bio zu zertifizieren. Selbst in Deutschland gab es damals Bio-Lebensmittel nur in kleinen Bio-Läden und in der Türkei war Bio-Anbau praktisch unbekannt. Wir waren eine der ersten, die das machten. Da es auch in der Türkei damals keinen Markt für Bio-Olivenöl gab, entschieden wir uns, auf den Trend in Deutschland aufzuspringen und das unser Öl hier zu vermarkten.
Herkunft
Die Oliven für das Corovita Mirtat Olivenöl werden im Nordwesten der Türkei angebaut. In der Kleinstadt "Gülpinar" hat unsere Familie ihren Stammsitz und dort steht auch unsere Mühle. In dieser Region, unweit der antiken Stadt Assos und weitläufig in der Nähe von Troja werden in vielen Dörfern Oliven angebaut. Das Klima eignet sich ideal. Unser Feld liegt direkt am Meer. Dadurch bleiben die Oliven im Sommer von der größten Hitze durch die kontinuierliche Meeresbrise verschont. Der stets leichte Wind hilft auch, die Fruchtfliege zu vertreiben.
Im Winter wiederum verschont die direkte Nähe zur Ägäis das Feld vor der größten Kälte. Es kann hier nämlich im Februar und März richtig kalt werden. Corovita Mirtat ist das schönste Feld in unserem Familienbesitz und bietet ein spektakuläres Panorama. Direkt am Meer mit teilweise wunderbaren, menschenleeren Stränden ragen leichte Felswände hinauf, an denen hügelige Hänge voll mit Olivenbäumen grenzen.
Geschichte
Das Feld Mirtat befindet sich seit 1955 in unserem Familienbesitz und ist ca. 10 Hektar groß. Urprünglich wurde es nicht nur für den Anbau von Oliven benutzt, sondern hatte eine natürliche, wilde Vegetation- dazu gehörten auch wilde Olivenbäume. In jahrelanger mühevoller Arbeit wurde die Wildnis durch eine reine Vegetation mit Olivenbäumen ersetzt. So wurde Mirtat zu einer Perle und ist bis heute als eine Perle geblieben.
Wenn Sie den Hain betreten und unter einem Jahrhundert alten immer grünen Olivenbaum sitzen und dem Meeresrauschen zuhören, geraten Sie in eine andere Welt und möchten diese verzaubernde Schönheit nicht mehr verlassen. Noch heute finden sich sehr viele andere Pflanzen, der Fokus liegt jedoch auf dem Anbau von Oliven und einem einfachen Ziel: Das beste Olivenöl zu produzieren.
Anbau & Ernte
Wer gute Qualität haben will, muss seine Felder das ganze Jahr über bewirtschaften. Los geht es kurz nach der Ernte, also meistens im Januar. Dann werden die Bäume geschnitten, damit später die Sonne alle Äste erreicht. Dieser Schritt erfordert einiges an Erfahrung, denn man muss auch einschätzen, wie viele Oliven an den Ästen hängen, damit man später ein Abbrechen der Äste vermeidet.
Im Verlauf des Jahres muss dann noch gepflügt, gedüngt und ggf. auch bewässert werden. Wie in jedem landwirtschaftlichen Betrieb sind auch wir immer wetterabhängig. Regnet es, sind die hügeligen Felder nur schwer mit Traktoren zu erreichen. Dies kann insbesondere im nach der Ernte im Winter und vor der Ernte im Herbst zu Verzögerungen führen.
Mühle & Produktion
Wir ernten von unserem Mirat Feld meist im November. Dabei wird auf mechanisches Verfahren zurück gegriffen. Wir schlagen die Oliven ausdrücklich nicht mit einem Stock vom Baum. Damit verletzt man nämlich die Oliven, das Öl läuft dann aus. Transportiert werden sie in Kästen und nicht in Säcken in die Mühle.
Die Oliven werden direkt vom Feld in unsere Mühle verbracht. Das entscheidende Kriterium lautet hier Geschwindigkeit. Je schneller die Oliven gepresst werden, desto besser ist nachher das Ergebnis. Damit keine Wartezeit entsteht, haben wir unsere eigene Mühle, die auch nur für unsere eigenen Oliven arbeitet und die täglich an Erntetagen vom Nachmittag bis in den Abend arbeitet.
So ist sicher gestellt, dass die mühsam geernteten Oliven auch tatsächlich schnell und qualitativ hochwertig verarbeitet werden. Es wird auch keine mechanische Presse verwendet, sondern ein modernes, kontinuierliches Kaltextraktionverfahren.
Anschließend erfolgt die Einlagerung in hochwertigen Edelstahl-Tanks, damit das Öl über einen längeren Zeitraum sein Aroma beibehält.